Zurück zur Übersicht

Da die 1963 in Betrieb genommene Fehmarnsundbrücke mit ihren Kapazitäten am Limit ist, soll ein Ersatzbau die bestehende Fehmarnsundquerung zwischen der Insel Fehmarn und dem ostholsteinischen Festland ermöglichen. So wurde im Jahr 2020 die Vorzugsvariante „Kombinierter Absenktunnel“ für den zukünftigen Straßen- und Eisenbahnverkehr ermittelt, bei der es sich um eine menschen- und umweltgerechte sowie den landschaftsprägenden Charakter der alten Fehmarnsundbrücke erhaltende Gesamtlösung handelt: Während der neue 1,8 km lange Absenktunnel vier Fahrstreifen für die Straße sowie zwei Gleise für die Eisenbahn aufnimmt, wird die Bestandsbrücke für den langsamen Verkehr ertüchtigt. Im Ergebnis wird der gemeinsam von den Vorhabenträgern DB Netz AG und DEGES geplante und realisierte Absenktunnel direkte und schnelle Zugverbindungen zwischen Hamburg, Lübeck und Kopenhagen im Regional- und Fernverkehr ermöglichen.

Für einen einheitlichen Workflow konsolidiert BBPneo die IT-Systeme aus den Bereichen Baubetriebsplanung, Betra (Betriebs- und Bauanweisung) und La (Langsamfahrstellen) in ein integriertes System. Dazu bedarf es der Darstellung des kompletten baubetrieblichen Anmeldeprozesses inklusive der Koordination der Baumaßnahmen sowie der Kommunikation gegenüber den Eisenbahnverkehrsunternehmen. Das gleiche gilt für die Genehmigung der Baumaßnahmen im baubetrieblichen Sinne und die Durchführung der Betra-Erarbeitungs- und Antragerstellungsprozesse.

Die „Digitale Schiene Deutschland“ soll mehr Menschen und Güter auf die Schiene verlagern und für weniger Verkehr, Staus und Feinstaub sorgen. Davon profitieren nicht nur die Reisenden, sondern auch das Klima und der Wirtschaftsstandort Deutschland. Das Fundament bildet eine grundlegende Modernisierung und Digitalisierung der Infrastruktur: Durch den Flächen-Rollout des European Train Control System (ETCS), digitaler Stellwerke (DSTW) und des integrierten Leit- und Bediensystems (iLBS) wird die Leit- und Sicherungstechnik bis 2035 erneuert. Mit dem Ausbau der zweiten Stufe sollen in Echtzeit intelligent gesteuerte Züge voll automatisiert und in kürzeren Abständen fahren, was die Kapazität des Schienennetzes um 35 % steigern soll.

PTB INGENIEURE leisten neben Consultingleistungen für die „Digitale Schiene Deutschland“, auch die Planung für das Teilprojekt der Teststrecke im Erzgebirge/ESTW Scheibenwerk. Auf Basis eines neu aufgebauten FRMCS/5G-Testnetzes und -feldes werden entlang des Streckenabschnitts Markersbach – Schlettau das automatisierte Fahren der Züge und weitere innovative Technologien erprobt.